Ablauf und Durchführung einer PRP-Eigenbluttherapie: Von der Vorbereitung bis zur Nachsorge

Ablauf und Durchführung einer PRP-Eigenbluttherapie: Von der Vorbereitung bis zur Nachsorge

Einführung in die PRP-Eigenbluttherapie

Die PRP-Eigenbluttherapie ist aktuell ein echter Trend in der medizinischen und ästhetischen Praxis in Deutschland. Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff PRP? PRP steht für „Plättchenreiches Plasma“ – das ist ein Bestandteil unseres eigenen Blutes, der besonders viele Blutplättchen enthält. Diese Blutplättchen sind nicht nur für die Blutgerinnung zuständig, sondern enthalten auch zahlreiche Wachstumsfaktoren, die im Körper Heilungsprozesse unterstützen und stimulieren können.

Was ist PRP genau?

PRP wird aus dem eigenen Blut gewonnen. Dazu wird dem Patienten eine kleine Menge Blut entnommen, das dann in einer Zentrifuge aufbereitet wird. Nach diesem Prozess erhält man ein konzentriertes Plasma mit einer besonders hohen Anzahl an Blutplättchen. Dieses Plasma kann dann gezielt eingesetzt werden, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

Anwendungsgebiete von PRP in Deutschland

In Deutschland findet die PRP-Therapie vor allem in folgenden Bereichen Anwendung:

Anwendungsgebiet Beschreibung
Ästhetische Medizin Hautverjüngung, Faltenbehandlung, Verbesserung des Hautbilds (z.B. „Vampire Lifting“)
Haarausfall Stimulierung des Haarwachstums bei androgenetischer Alopezie oder diffusem Haarausfall
Orthopädie & Sportmedizin Unterstützung der Heilung bei Sehnen-, Muskel- oder Gelenkbeschwerden (z.B. Tennisarm, Arthrose)

Warum ist die PRP-Therapie so beliebt?

Ein großer Vorteil der PRP-Eigenbluttherapie ist, dass ausschließlich körpereigene Substanzen verwendet werden – das minimiert das Risiko von Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen deutlich. Außerdem gilt sie als schonend und natürlich, was besonders bei Patientinnen und Patienten in Deutschland sehr geschätzt wird.

Kurz zusammengefasst:
  • PRP = Plättchenreiches Plasma aus eigenem Blut
  • Einsatz bei Hautverjüngung, Haarausfall und orthopädischen Beschwerden
  • Körpereigene Therapieform ohne künstliche Zusatzstoffe

Im nächsten Schritt schauen wir uns den genauen Ablauf und die Vorbereitung einer PRP-Eigenbluttherapie an.

2. Vorbereitung auf die Behandlung

Übliche Vorgespräche und Aufklärungsgespräch

Bevor eine PRP-Eigenbluttherapie durchgeführt wird, findet in Deutschland immer ein ausführliches Vorgespräch statt. In diesem Termin erklärt die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt den genauen Ablauf der Therapie, klärt über mögliche Risiken und Nebenwirkungen auf und beantwortet alle offenen Fragen. Besonders wichtig ist dabei das Aufklärungsgespräch, da Patient:innen alle Informationen bekommen sollen, um eine bewusste Entscheidung für oder gegen die Behandlung treffen zu können.

Auswahlkriterien für Patient:innen

Nicht jede Person ist automatisch für eine PRP-Eigenbluttherapie geeignet. Die Ärztin oder der Arzt prüft anhand verschiedener Kriterien, ob diese Methode infrage kommt. Häufige Auswahlkriterien sind:

Kriterium Bedeutung für die Behandlung
Alter Ab 18 Jahren möglich; bei älteren Menschen abhängig vom Gesundheitszustand
Gesundheitszustand Keine schweren Blutkrankheiten oder Infektionen
Vorerkrankungen Chronische Erkrankungen müssen abgeklärt werden
Medikamenteneinnahme Blutverdünner können die Therapie beeinflussen

Hinweise zur richtigen Vorbereitung nach deutschen Standards

Für ein optimales Ergebnis sollten Patient:innen einige Vorbereitungen beachten. Dazu gehört zum Beispiel, mindestens 24 Stunden vor dem Termin auf Alkohol und Nikotin zu verzichten. Ebenso sollte viel Wasser getrunken werden, um das Blutvolumen zu unterstützen. Wer blutverdünnende Medikamente nimmt, sollte dies unbedingt mit der behandelnden Praxis besprechen – manchmal ist eine kurze Pause sinnvoll, aber niemals ohne ärztliche Rücksprache! Am Tag der Behandlung empfiehlt es sich, ein leichtes Frühstück einzunehmen und stressfrei zur Praxis zu kommen. So lässt sich die PRP-Therapie nach deutschen Standards bestmöglich vorbereiten.

Ablauf der Blutabnahme und Plasmapräparation

3. Ablauf der Blutabnahme und Plasmapräparation

Die PRP-Eigenbluttherapie beginnt mit einem klar strukturierten Prozess, der in deutschen Arztpraxen und Kliniken streng nach hygienischen Standards durchgeführt wird. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie die Blutabnahme und die Gewinnung des plättchenreichen Plasmas (PRP) ablaufen.

Vor-Ort-Prozess: So läuft die Blutentnahme ab

Bevor es richtig losgeht, wird vor Ort alles steril vorbereitet. Das medizinische Personal trägt Handschuhe und verwendet sterile Instrumente, damit keine Keime ins Blut gelangen. Die Patientin oder der Patient nimmt bequem Platz, meistens auf einem speziellen Behandlungsstuhl.

Schritt-für-Schritt-Ablauf

Schritt Beschreibung
1. Vorbereitung Steriles Arbeitsumfeld schaffen, benötigte Utensilien bereitstellen (z.B. Kanüle, Röhrchen)
2. Desinfektion Hautstelle am Arm gründlich desinfizieren
3. Blutabnahme Mit einer feinen Nadel werden je nach Therapiebedarf ca. 10-30 ml Blut entnommen
4. Verschluss & Kennzeichnung Blutröhrchen werden verschlossen und eindeutig gekennzeichnet

Zentrifugierung: Gewinnung des PRP

Nach der Blutabnahme kommt das Herzstück der Vorbereitung – die Zentrifuge. In modernen deutschen Praxen ist das Gerät Standard. Das entnommene Blut wird in die Zentrifuge gelegt und dort für einige Minuten mit hoher Geschwindigkeit gedreht.

Was passiert dabei?
  • Durch die Fliehkraft trennen sich die einzelnen Bestandteile des Blutes.
  • Das wertvolle plättchenreiche Plasma (PRP) setzt sich ab und kann anschließend vorsichtig entnommen werden.
  • Das PRP wird sofort weiterverarbeitet oder direkt für die Behandlung eingesetzt.

Kurz & knapp im Überblick:

Ablauf Dauer
Blutabnahme inkl. Vorbereitung ca. 10 Minuten
Zentrifugieren des Blutes ca. 5-10 Minuten
Entnahme des PRP-Plasmas wird direkt im Anschluss durchgeführt

Dieser strukturierte Ablauf sorgt dafür, dass du in deutschen Praxen eine sichere und effektive PRP-Behandlung erhältst – ganz ohne unnötige Wartezeiten oder Stress!

4. Durchführung der PRP-Injektion

Der Ablauf der PRP-Injektion in Deutschland

Nach der sorgfältigen Vorbereitung und Gewinnung des Eigenbluts folgt nun der eigentliche Kern der PRP-Therapie: die Injektion des aufbereiteten Plasmas in das gewünschte Behandlungsareal. In Deutschland gibt es dabei einige Standards und Besonderheiten, die Patienten kennen sollten.

Schritt-für-Schritt: So läuft die PRP-Injektion ab

Schritt Beschreibung Deutsche Besonderheiten
1. Lokale Betäubung Das zu behandelnde Areal wird mit einer Creme oder kleinen Spritze betäubt. Sehr üblich, um Unannehmlichkeiten zu minimieren.
2. Desinfektion Sorgfältige Reinigung der Haut. Strenge Hygienevorschriften nach deutschen Standards.
3. Applikation des PRP Das PRP wird mittels feiner Nadeln in die Haut injiziert. Mikroinjektionen oder Mesotherapie-Technik sind besonders verbreitet.
4. Nachkontrolle Kurzfristige Beobachtung der behandelten Stelle. Kurzzeitige Kühlung zur Reduktion von Schwellungen wird oft angeboten.

Anwendungsgebiete und typische Methoden in Deutschland

  • Gesicht: Für den sogenannten „Vampir-Lift“ werden viele kleine Injektionen gesetzt, vor allem an Stirn, Wangen und Augenringen.
  • Kopfhaut: Besonders bei Haarausfall – das PRP wird direkt in die Kopfhaut injiziert. Deutsche Praxen bevorzugen hier punktgenaue Mikroinjektionen für ein möglichst natürliches Ergebnis.
  • Knie oder andere Gelenke: Bei orthopädischen Indikationen wird das Plasma gezielt ins betroffene Gelenk gespritzt. Die Anwendung erfolgt meist unter sterilen Bedingungen mit Ultraschallkontrolle.
Tipp aus deutschen Praxen:

Viele Ärztinnen und Ärzte empfehlen, nach der Behandlung für ein paar Stunden starke Sonneneinstrahlung, Sauna oder Sport zu meiden, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Nebenwirkungen wie Rötungen oder kleine Blutergüsse zu minimieren.

5. Nachsorge und Verhaltenstipps

Empfohlene Nachsorgemaßnahmen nach einer PRP-Eigenbluttherapie

Nach einer PRP-Eigenbluttherapie ist die richtige Nachsorge entscheidend, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und mögliche Nebenwirkungen zu minimieren. In deutschen Praxen gibt es klare Empfehlungen, worauf Patient:innen achten sollten.

Wichtige Verhaltensregeln im Überblick

Aktivität / Maßnahme Empfehlung
Sport & körperliche Belastung Für 24–48 Stunden meiden. Danach sanft wieder einsteigen.
Sonne & Solarium Direkte Sonneneinstrahlung für mindestens 48 Stunden vermeiden.
Sauna & Schwimmbad Möglichst eine Woche pausieren, um Infektionen vorzubeugen.
Kosmetische Behandlungen (Peeling, Microneedling etc.) Mindestens eine Woche warten.
Kühlen der behandelten Stelle Kurzzeitiges Kühlen möglich, jedoch keine Eis-Packs direkt auf die Haut legen.
Make-up Am selben Tag besser verzichten, am Folgetag wieder erlaubt.
Hygiene Die behandelte Stelle sauber halten, nicht reiben oder kratzen.
Alkohol & Nikotin Besser einige Tage meiden, da sie die Heilung verzögern können.
Medikamente (z.B. Schmerzmittel) Nicht eigenständig nehmen – immer Rücksprache mit der Praxis halten!

Was ist im deutschen Praxisalltag noch wichtig?

  • Kontrolltermine: Halte vereinbarte Kontrolltermine ein, damit die behandelnde Ärztin/der behandelnde Arzt den Heilungsverlauf überprüfen kann.
  • Leichte Schwellungen oder Rötungen: Diese sind ganz normal und klingen meist nach wenigen Tagen ab.
  • Anzeichen für Komplikationen: Sollten starke Schmerzen, anhaltende Schwellungen oder Fieber auftreten, bitte sofort Kontakt zur Praxis aufnehmen.
Praxistipp aus Deutschland:

Viele Praxen empfehlen ihren Patient:innen, sich nach der PRP-Therapie für den restlichen Tag zu schonen und ausreichend Wasser zu trinken. So unterstützt du aktiv die Regeneration deines Körpers!

6. Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Was kann bei einer PRP-Eigenbluttherapie passieren?

Die PRP-Eigenbluttherapie gilt in Deutschland als sehr sicher, da ausschließlich körpereigenes Blut verwendet wird. Trotzdem können – wie bei jeder medizinischen Behandlung – auch hier unerwünschte Reaktionen auftreten. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu informieren, damit Sie gut vorbereitet sind.

Typische Nebenwirkungen im Überblick

Nebenwirkung Häufigkeit Beschreibung
Schwellung & Rötung häufig Kurzfristige Schwellungen oder leichte Rötungen an der Einstichstelle sind normal und klingen meist nach wenigen Tagen ab.
Schmerzen & Druckgefühl gelegentlich Ein leichtes Druck- oder Spannungsgefühl kann nach der Behandlung auftreten, verschwindet aber meistens schnell wieder.
Blaue Flecken (Hämatome) gelegentlich Kleine Blutergüsse an den Injektionsstellen sind möglich und unbedenklich.
Infektion selten Durch sorgfältige Hygiene ist das Risiko sehr gering. Bei Rötung, Wärme oder Schmerzen sollten Sie jedoch Ihren Arzt kontaktieren.
Allergische Reaktion sehr selten Da Eigenblut verwendet wird, sind Allergien fast ausgeschlossen.

Wie werden Komplikationen in Deutschland gehandhabt?

Sollten nach der PRP-Behandlung ungewöhnliche Beschwerden auftreten, steht Ihnen Ihr behandelndes medizinisches Fachpersonal zur Seite. In deutschen Praxen und Kliniken werden Patientinnen und Patienten vorab umfassend aufgeklärt. Im Falle von Problemen erfolgt eine rasche medizinische Betreuung, zum Beispiel bei Anzeichen einer Infektion oder starken Schmerzen.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

  • Längere oder starke Schmerzen an der behandelten Stelle
  • Anhaltende Schwellungen oder ungewöhnliche Rötungen
  • Anzeichen einer Infektion wie Fieber oder Eiterbildung
  • Unsicherheit bezüglich Ihrer Symptome – lieber einmal mehr beim Arzt nachfragen!
Tipp für den Alltag:

Achten Sie in den ersten Tagen nach der Therapie auf ausreichende Hygiene und vermeiden Sie starke Belastung des behandelten Areals. So unterstützen Sie den Heilungsverlauf bestmöglich.